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Peter Weibel

"Beobachtung der Beobachtung: Unbestimmtheit" (1973)
3 Videokameras, 3 Monitore

In einer geschlossenen Videoinstallation, die deutliche Anklänge an die kybernetische Theorie der Zeit auf- und an Weibels eigene (spätere) theoretische Schriften verweist, haben die Teilnehmer die Gelegenheit, Wahrnehmung und Selbstwahrnehmung aus der Perspektive einer dritten Person zu erfahren.

Jeder Monitor und jede Videokamera sind einander abwechselnd auf die Mitte des Raumes ausgerichtet, wo die teilnehmende Person stehen soll. Die Teilnehmer sehen ihr Bild aber stets nur von hinten - sie erfahren sich immer nur als die beobachtete, aber nie als die beobachtende Person, egal wie sie sich auch bewegen oder verdrehen.

Dieser Bruch der Wahrnehmung mit der Erwartungshaltung der Teilnehmer wirkt sehr verunsichernd, die Teilnehmer werden Betrachter des Spektakels ihres eigenen Blicks.

Die Arbeit verdeutlicht drastisch, dass man in einer Überwachungsgesellschaft stets das Objekt der Beobachtung ist und vermittelt gleichzeitig das damit verbundene Gefühl und betont ferner, dass unsere mediale Wahrnehmung der Wirklichkeit geformt wird von vorher festgelegten Mustern des Sehens und Gesehen-Werdens.



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