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Florian Mehnert

"Menschentracks"

"Menschentracks" zeigt Videosequenzen fremder gehackter Smartphones deren Kameras und Mikrofone ferngesteuert aktiviert wurden, greift auf diese Weise direkt in die Intim- und Privatsphäre ein und realisiert dadurch den totalen Verlust der Privatheit. Das Smartphone als ständiger Begleiter wird zum Überwachungswerkzeug.

Florian Mehnerts Kunstprojekt macht die unsichtbare Massenüberwachung sichtbar und hinterfragt so die Bedeutung, den Verlust und den Wert unserer Privatsphäre in der vernetzten Gegenwart.

Die Videoinstallation zeigt gleichzeitig 42 Videosequenzen gehackter Smartphones.

Mehr Informationen unter http://www.menschentracks.florianmehnert.de/



"11 Tage"

Hier die Erklärung von Florian Mehnert zu seinem Projekt:

Das Kunstexperiment “11 TAGE” untersucht die Folgen der Überwachung, den Einsatz von ferngesteuerten bewaffneten Drohnen. Einem Drohneneinsatz geht eine umfassende Überwachung voraus, die sich dabei hauptsächlich auf private Daten von Mobiltelefonen stützt. Wer durch Überwachung die Bewegunsprofile seines Opfers kennt, weiß wohin er tödliche Drohnen schicken muss. Die Medien führen mit ihrer täglich gezeigten Gewalt zur Abstumpfung, zu einer Herabsetzung der Hemmschwellen. In zahlreichen Ego shooter Spielen sind Aggressionen gekonnt in Szene gesetzt und wird die Bereitschaft zum Töten initiiert. Durch Gamification werden erfolgreich Soldaten rekrutiert und trainiert. Drohnen senken die Angriffsschwelle und lassen eine Kultur der "gezielten Tötung“ entstehen.

“11 TAGE” inszeniert den bewaffneten Drohneneinsatz und zeigt was er ist:
Die gezielte Tötung als Gamification und Konsequenz der totalen Überwachung.

Die Laborratte wurde über einen live webcam stream permanent überwacht. Nach Ablauf des Countdowns von 11 Tagen am 25. März 2015 um 19.00h (CET), sollte die steuerbare Waffe scharf geschaltet werden. Die Ratte hätte dann von jedem Smartphone, von jedem Computer aus über das Internet getötet werden können. Jeder hätte zum anonymen Täter werden können.

Das Kunstexperiment "11 Tage" hat sein Ziel erreicht und wurde am
17. März 2015 um 19:00 Uhr CET beendet.

Die Ratte lebt und hat die Installation verlassen.

Es war für die künstlerische Aussage des Experiments niemals vorgesehen die Möglichkeit des Schiessens auf die Laborratte wirklich zu eröffnen.

HÖREN SIE NICHT AUF ZU DISKUTIEREN!"

Ich persönlich finde es schade, dass Florian Mehnert das Projekt nicht durchgezogen hat. Dies hätte sein Anliegen sicherlich unterstrichen und den deutlichen Ernst verliehen. Freilich, die Proteste unter einigen Interessierten im Internet waren massiv, manche drohten Mehnert mit der Polizei. Inwiefern die Verbindung von Drohneneinsatz und Laborratte überzeugt, bleibt dem Publikum überlassen. Es ist auf jeden Fall Mehnert hoch anzurechnen, dass er am Thema dran bleibt und weiter für Diskussionsstoff sorgt.

Weitere Informationen: http://11days.florianmehnert.de/




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