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Denis Beaubois

„In the event of Amnesia the city will recall“ (1996/1997)

Für mich eine der genialsten Aktionen, die bislang zum Thema Überwachung gemacht wurden - an und für sich auch einfach so sicherlich gut verständlich.


 Hier aber übersetzt einige der Hintergründe, auf die der Künstler Wert legt:

Das Projekt setzt sich zum Ziel, das Verhältnis von Einzelnem und Großstadt zu erkunden. In offenen Aktionen werden Fragen an „Orte“ gestellt, statt wie üblich durchgeplante Veranstaltungen einem Publikum zu präsentieren. Die gewählten Orte werden dabei zum „performer“.

In Sydney und Cleveland wählte Beaubois Orte aus, an denen Überwachungskameras eine prominente Stellung einnehmen. Während dreier Tage pilgerte der Künstler täglich zu diesen Orten und versuchte mit dem „elektronischen Auge“ in Kontakt zu treten - ohne Genehmigung oder Ankündigung.

Beaubois folgt der Auffassung von Bogard („The Simulation of Surveillance“) wonach Überwacher eine Vorstellung von einem Täter haben müssen, um sinnvoll beobachten zu können und dass es nur eine Frage der Zeit ist, bis sich diese sich selbst erfüllende Prophezeihung schließlich auch bewahrheitet. Der „Verdächtige“ existiert also bereits lange bevor irgendetwas passiert ist. „Profile“ machen Menschen zu Zielscheiben, was in dieser Arbeit besonders augenfällig wird.

Weitere Informationen finden sich hier:

http://denisbeaubois.com/Amnesia/In%20the%20event%20of%20Amnesia%20copy%202.html

https://vimeo.com/64904119








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